Ein Kaffee mit Simone Eppler, Wortheldin – Beratung & Coaching für nachhaltige Start-Ups
Ich treffe Simone (Simi) Eppler an einem kühlen Herbstabend in Zürich im Café & Bar Sphère. Ich möchte sie nicht nur zum Thema Nachhaltigkeit, Mut, Women in Business, Träume & Visionen ausfragen. Simi und ich werden zukünftig gemeinsam nachhaltige Projekte in Angriff nehmen und auf unseren Blog vorstellen.
Ich freue mich sehr, dass ich euch diese inspirierende, engagierte und fröhliche Frau vorstellen darf.
Wenn du deinen Blog einer unbekannten Person vorstellen würdest, was wären deine Worte?
Ich möchte Unternehmerinnen und Unternehmen mit Nachhaltigkeits-Fokus eine Plattform bieten, so dass sie sich einem grösseren Publikum zeigen können. Dass sie erfolgreicher sein aber auch – und das ist mir ganz wichtig – dass sie andere inspirieren können. Ich wünsche mir, dass meine Interviews mit meinen inspirierenden Gesprächspartnern eben auch andere Leser auf neue Ideen bringen. Ich möchte mich auch an der nachhaltigen Bewegung beteiligen.
„Wortheldinnen und Worthelden vermögen es mit ihren Worten unter Umständen ganze Berge zu versetzen.“ (Simone Eppler)
Und natürlich wäre es schön, wenn die Leute umdenken und das eine oder andere Produkt, das ich auf meinem Blog beschreibe, auch kaufen würden und sich vom Gedanken der Nachhaltigkeit überzeugen lassen. Wenn ich das erreiche, bin ich glücklich.
Was macht für dich eine Wortheldin aus?
Wortheldinnen und Worthelden vermögen es mit ihren Worten unter Umständen ganze Berge zu versetzen. Sie bringen andere zum Umdenken. Sie beflügeln und regen an, dass andere vieles in ihrem Leben verändern oder überdenken. Sie finden vielleicht auch Worte für Menschen, die weniger gehört werden. Oder die richtigen Worte nicht selber finden können. Und sie helfen anderen für ihre Anliegen die richtigen Worte zu finden, überhaupt einmal Gedanken in Worte zu fassen. Und letztendlich sind Wortheldinnen und Worthelden eine Art Enabler, sie beflügeln. Sie sind vielleicht etwas mehr im Hintergrund als z.B. Pioniere, die nach vorne preschen; aber sie geben diesen Pionieren einen Schub und werden selber zu Helden, die etwas bewegen.
Du setzt dich sehr stark für Nachhaltigkeits- und Umweltthemen ein und möchtest mit deinen Interviews Start-Ups unterstützen, sichtbar zu werden, um ihre Idee des nachhaltigen Wirtschaftens öffentlich zu machen. Wie bist du auf diese Idee gekommen?
Hier muss ich vielleicht noch eine erklärende Bemerkung einbringen: Im Moment möchte ich für Unternehmerinnen und Unternehmen da sein, um ihnen eine Bühne zu geben, gehört und wahrgenommen zu werden. Ich möchte sie aber auch in einem nächsten Schritt bei der Ausarbeitung von Kommunikationsstrategien unterstützen, dass sie sich selber quasi die Bühne noch etwas prominenter geben können.
„Es ist mir ein grosses Anliegen, dass ich Unternehmen unterstütze, die meinen Werten entsprechen.“ (Simone Eppler)
Aber du hast mich gefragt, wie ich auf meine Idee gekommen bin: Es war schon lange mein Traum mich in der Kommunikation, der Kommunikationsberatung aber auch der Strategieberatung zu etablieren und mich selbständig zu machen, weil mich das total fasziniert. Ich hatte aber immer Mühe mit dem „wem helfe ich“? Es ist mir ein ganz grosses Anliegen, dass ich Unternehmen unterstütze, die meinen Werten entsprechen. Und meine Werte liegen ganz klar im Bereich der Nachhaltigkeit, des Sozialen aber auch des Wirtschaftlichen und des Ökologischen. Und eben auch ein guter, rücksichtsvoller Mensch zu sein. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich Firmen unterstützen werde, die „greenwashen“ oder sich einfach gut darstellen wollen und gleichzeitig die Umwelt verpesten und Menschen ausbeuten.
Deshalb habe ich sehr lange an meiner Vision gebastelt, mir nochmals vor Augen geführt, was eigentlich meine gelebten Werte sind, wovon ich träume und dann merkte ich plötzlich, dass ich mir eine Welt wünsche, in der es überhaupt keine Frage ist, ob man nachhaltig lebt. Es gehört in meiner idealen Welt einfach zur Normalität und zum Selbstverständnis, dass man auf die Umwelt achtet und nicht auf dem Rücken anderer wirtschaftet. Deshalb möchte ich
Unternehmen aber auch durchaus Projekte mit all meinen Fähigkeiten, Talenten und meinem Wissen unterstützen, damit sie ihre nachhaltigen Ziele erreichen.
Zusätzlich hat mir sicher auch geholfen, dass ich mich bemühe etwas nachhaltiger zu leben und bin derart auf Onlineshops oder Projekte aufmerksam geworden.
„Die Leute wollen einerseits nachhaltiger leben; kennen aber andererseits die Mechanismen oder die Anlaufstellen gar nicht.“ (Simone Eppler)
Wenn ich mich mit meinem Umfeld über diese Shops oder Projekte ausgetauscht habe, stellte sich interessanterweise heraus, dass fast niemand Kenntnis und Wissen dazu hat. Die Leute wollen einerseits nachhaltiger leben; kennen aber andererseits die Mechanismen oder die Anlaufstellen gar nicht. Und plötzlich fügten sich die Puzzleteile zusammen: da gibt es noch nicht so bekannte, nachhaltige Läden und Projekte, die ich mit meinen Kommunikationskompetenzen zu Wort kommen lassen kann. Ich biete also eine Plattform – ich möchte die Menschen, die sich mit einem nachhaltigen Business selbständig machen, kennenlernen und ich möchte andere und letztendlich mich selber damit inspirieren. Und lustigerweise bin ich so wie du Anfang 2019 mit meinem Blog live gegangen und habe einfach mal angefangen.
In diesem Interview bist du meine Wortheldin – wer ist Simone Eppler?
Ich war und bin im Grunde eine Weltverbesserin. Ich bin eine Idealistin und habe einen sehr feinen Sinn für Gerechtigkeit oder eben Ungerechtigkeiten auf dieser Welt. Es war mir schon immer ein Anliegen anderen zu helfen.
„Ich war und bin im Grunde eine Weltverbesserin.“ (Simone Eppler)
Andere weiterzubringen, zu sehen, wie sich etwas zum Guten verändern kann. Ich möchte eine Enablerin sein – ich biete anderen einfach gerne meine Hand an und führe sie dort hin, wo sie eigentlich hinmöchten, weil sie es vielleicht in diesem Moment nicht sehen. Das zeigt sich übrigens auch stark in meiner beruflichen Laufbahn: Es gab stets eine beratende Komponente.
Träume sind dazu da, dass man sie umsetzt. Welchen Traum würdest du gerne realisieren?
Ich träume von vielem (lacht). Aber umsetzen möchte ich tatsächlich meine Selbständigkeit. Ich liebe meinen Job und finde es auch super im Angestelltenverhältnis zu sein und ich möchte das auch sicher noch ein Weilchen so belassen. Aber mein Traum ist mein selbständiges Wirken und zwar ortsunabhängig. Ich möchte mit ganz spannenden Menschen zusammentreffen und zusammenarbeiten. Und gleichzeitig träume ich auch davon mit anderen Menschen ein Netzwerk aufzubauen, in dem man zusammen kollaboriert, miteinander noch grösseres erreicht.
Du hast mir jetzt das Stichwort Netzwerk gegeben: Schreibatelier & Wortheldin – wenn du nach vorne blickst, was wünschst du dir von unserer Zusammenarbeit?
Ich finde, wir ticken sehr ähnlich. Ich stelle mir vor, dass wenn wir ein Projekt gemeinsam anpacken, dass dies nur gut werden kann. Und ich hoffe, dass es auch für andere sehr inspirierend sein wird. Und apropos Netzwerk: ich habe zudem auch das Gefühl, dass unsere Kontakte, die wir aufgebaut haben, sehr gut zusammenpassen; ich bin sogar der Meinung, dass wir das zukünftig erweitern können – durchaus auch mit neuen, gemeinsamen Kontakten. Ich glaube an die positive gegenseitige Verstärkung, denn unsere Träume und Visionen überschneiden sich in vielen Bereichen. Ich freue mich! (lacht herzlich)
Ich freue mich auch sehr auf unsere gemeinsamen Projekte, liebe Simi, und danke dir sehr herzlich für deine Zeit und das Gespräch.
Zur Person
Simone Eppler
Wortheldin – Beratung & Coaching für nachhaltige Start-Ups
Instagram: @_wortheldin_